Los Angeles, 1915. Die kleine Alexandria liegt im Krankenhaus, seit sie von einem Orangenbaum gefallen ist und sich den Arm gebrochen hat. Krank zu sein ist eintönig und so wandert Alexandria den lieben langen Tag auf den Fluren und im Hof umher und schließt Freundschaften – mit dem Personal und mit anderen Patienten. Einer von ihnen ist der Stuntman Roy. Auch er fiel, und zwar von einer Eisenbahnbrücke. Dass er seitdem seine Beine nicht mehr fühlen kann ist schlimm, doch bei weitem nicht so schlimm wie das gebrochene Herz, das in ihm zurückbleibt, nachdem seine große Liebe ihn verlassen hat. Alexandria findet schnell heraus, dass Roy ein großartiger Geschichtenerzähler ist. Tag für Tag erzählt er ihr nun von fünf tapferen Abenteurern die gemeinsam einen Rachefeldzug gegen den bösartigen Gouverneur Odious planen, der jedem von ihnen großes Leid zugefügt hat. Nach und nach verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion und in Roys und Alexandrias Geschichte finden sich immer mehr Menschen aus ihrer unmittelbaren Umgebung wieder. Je spannender Roys Erzählung wird, desto häufiger kommt Alexandria, um ihm zu zuzuhören. Bis Roy sich eines Tages weigert, weiter zu erzählen. Es sei denn, Alexandria stiehlt für ihn eine tödliche Dosis Morphium aus dem Medizinschrank…